Mit 11 Jahren zieht Michel Jesse zu seiner Mutter ins westfälische Bielefeld. Von ihr, einer Reise-Journalistin, hat er offensichtlich Neugierde und ein ausgeprägtes Fernweh geerbt. Als der Internatsschüler nach dem Abitur beschließt, eine private Kunsthochschule für Moder Art in Kalifornien zu besuchen, beginnt für ihn ein Abenteuer, das bis heute anhält: das experimentieren mit Farben und Formen. Seine Ausdrucksformen. Michel Jesse hat mehrere Jahre lang in den USA und Australien gelebt. Hier hat er studiert, gearbeitet und erste Ausstellungen organisiert. Vor allem aber hat es sein persönliches künstlerisches Vokabular geprägt: Jesse liebt starke Farben. Und er setzt sie wagemutig ein. Zugleich kombiniert er sie mit anderen Materialien, was die meisten seiner Arbeiten in einem spielerischen Prozess zur Objektkunst werden lässt. Die Nähe zur Pop - Art der 60er Jahre ist gewollt, wird jedoch zeitgemäß interpretiert,  insbesondere durch die Verwendung von Gummibärchen, die Jesse wie Mosaiksteine behandelt und in seinen ikonenhaften Kompositionen zum strahlen bringt. Seit dem Jahr 2000 hat Michel Jesse eine neue Wahlheimat in Berlin gefunden. Seine Werke sind bislang u. a. In Bielefeld, Düsseldorf, Berlin,Halle/Saale , London und Paris gezeigt  worden.